Für den Hausanschluss werden meist nur zwei Löcher benötigt: Eins im Bürgersteig und eins direkt am Haus. Dazwischen wird das dünne, flexible Rohr, das die Glasfaser aufnimmt, unterirdisch per Luftdruckrakete vorgetrieben. Die Tiefbaufirma ist in der Lage, das Kabel bis zu 50m weit ohne weitere Aufgrabung zu verlegen. Vorgärten und Einfahrten müssen also nicht „umgepflügt“ werden. Das Loch in der Außenmauer wird von innen nach außen gebohrt, so dass nur ein schmales Loch an der Hauswand gegraben werden muss. Wenn eine Mehrsparteneinführung oder ein Rohr vorhanden ist, durch das bestehende Versorgungsleitungen ins Haus geführt werden und das für die Glasfaserzuführung mitgenutzt werden kann, weisen Sie bei der Hausbegehung darauf hin. Dies ist auch für das Bauunternehmen die einfachere Lösung im Vergleich zum Bohren. Die Kabeldurchführung wird fachmännisch gas- und wasserdicht verschlossen. Die DG garantiert die ordnungsgemäße Abdichtung fünf Jahre und steht für eventuelle Schäden in diesem Zeitraum gerade.
Die Zuführung ins Haus erfolgt typischerweise im Keller, oder im Hausanschlussraum, wenn kein Keller vorhanden ist. Die Kabeleinführung kann auch oberirdisch erfolgen, z.B. zum Dachboden. In direkter Umgebung der Kabeleinführung wird der Hausübergabepunkt (HÜP) montiert. In diesem endet das Glasfaserkabel, das vom PoP kommt. Daran angeschlossen wird, ebenfalls per Glasfaser, der Netzabschluss (NT, Network Termination). Im einfachsten Fall wird der NT direkt neben den HÜP montiert. Der NT kann auch an anderer Stelle im Haus montiert werden, z.B. im Arbeitszimmer, oder bei Mehrfamilienhäusern in den Wohnungen. Dafür muss der Kabelweg (Leerrohre/Kabelkanäle) aber vom Eigentümer des Hauses vorbereitet sein. Bis zu 20 m Glasfaserleitung wird auf diese Weise kostenlos pro Anschluss verlegt. Die Firma, die von der Deutsche Glasfaser mit dem Bau des Netzes und der Hausanschlüsse beauftragt wird, stemmt in Ihrem Haus keine Wände für Kabelkanäle auf und macht keine Mauerdurchbrüche (außer der einen Bohrung für die Kabeleinführung ins Haus). Vom NT geht die weitere Verbindung über ein Ethernetkabel zum Router.
Als Router kann entweder der von der DG für 39,95 Euro angebotene Router oder ein anderer Router eingesetzt werden, der über die nötige Leistung und Funktionalität verfügt. Geräte, die von anderen Providern auf ihre Anschlüsse zugeschnitten („gebrandet“) wurden, können evtl. zu Problemen bei der Telefonie führen, da sie möglicherweise nicht die für den Anschluss der DG benötigten Einstellmöglichkeiten bieten. Handelsübliche „freie“ Router haben diese Probleme nicht. Im Zweifelsfall lassen Sie sich im Fachhandel beraten, oder wählen Sie einfach den Router der DG. Vorhandene analoge Telefone, egal ob kabelgebunden oder schnurlos, können weiter genutzt werden. Am Router werden sie über RJ-11 Modularstecker angeschlossen. Wenn Ihre Telefone noch TAE-Stecker haben, können Sie einen passenden Adapter im Fachhandel für wenige Euro kaufen oder in den Informationsstellen der Deutschen Glasfaser kostenlos abholen. Um Telefone mit ISDN-Anschluss weiterverwenden zu können, achten Sie bei der Routerwahl auf einen internen S0-Bus. Für den Anschluss der Set-Top-Box bei Buchung der TV-Option empfiehlt die DG eine Ethernetverkabelung, da WLAN störungsanfälliger ist und je nach Umgebung nicht die erforderliche Übertragungsgeschwindigkeit bringt.
Der Anschluss kann direkt nach Fertigstellung des Hausanschlusses genutzt werden. Die Grundgebühr für den Anschluss wird beim Angebot der Deutschen Glasfaser erst ab dem Zeitpunkt fällig, zu dem der alte Telefonvertrag endet und die Rufnummer zum neuen Anschluss portiert wird. Bis dahin telefoniert der Kunde über den alten Anschluss, kann aber zusätzlich den neuen Internetanschluss schon mit voller Geschwindigkeit nutzen. Dieser „nicht doppelt zahlen“ Service wird von DG bis zu 12 Monate gewährt. Sollte in Einzelfällen noch eine längere Mindestvertragslaufzeit beim alten Provider bestehen, verspricht DG eine individuelle Prüfung und ggf. kulantes Erweitern dieser Grenze. Gebuchte Zusatzpakete und andere Leistungen außer der Grundgebühr werden vom Anschlussdatum an berechnet. Die Vertragslaufzeit beträgt 24 Monate. Ohne Kündigung verlängert sich der Vertrag einmal um 12 Monate, dann jeweils um einen Monat. Der Hausanschluss wird bei Kündigung nicht entfernt und kann später wieder genutzt werden. Der Vertreter der Deutschen Glasfaser war allerdings optimistisch, dass wer einmal einen Glasfaser-Internetanschluss hatte, nicht zu einem langsameren Anschluss zurück will.
(Nur in Lammersdorf:) In seinen Abschlussworten hat der Bürgermeisters nochmal darauf hingewiesen, wie wichtig in Zukunft ein leistungsfähiger Internetanschluss sein wird und er hofft das möglicht viele Bürger dafür sorgen, dass die Maßnahme ein Erfolg wird.