Vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass sowohl Unitymedia als auch die Deutsche Telekom das Wort „Glasfaser“ für sich entdeckt haben. Unitymedia bewirbt die eigenen Anschlüsse z.B. mit den Worten „COAX-Glasfaser-Technologie“. Auf die Kritik an den großen Outdoor-DSLAM-Schränken, die für den VDSL Ausbau u.a. vor einem denkmalgeschützten Haus in Korschenbroich aufgestellt wurden, antwortete ein Telekomsprecher, diese seien „Verteilerkästen für unsere Glasfaser“.
Diese Wortwahl ist zwar im Prinzip nicht völlig falsch, aber Klarheit schafft man damit nicht. Alle Internetprovider setzen für ihre Netze Glasfasern ein, da dies die einzige Technik ist, mit der die benötigten Übertragungskapazitäten geschaffen werden können. Sowohl beim Internet über das Fernsehkabel als auch bei VDSL reicht das Glasfasernetz aber nur bis in die Nähe der Häuser, eben bis in diese Kästen am Straßenrand. Von dort aus kommt die Verbindung über das Fernsehkabel bzw. über das Telefonkabel ins Haus. Diese sogenannte „letzte Meile“ ist der Engpass. Im Zusammenhang mit diesen Anschlüssen von Glasfaser zu sprechen, ist also „Marketing“.